BORRELIOSE-CENTER im MAIN-KINZIG-KREIS

Was Sie noch über Borreliose wissen sollten!

 

Gegen Borreliose ist keine Impfung möglich. Umso wichtiger ist es, dass - neben einer bewussten Vorbeugung gegen die Übertragung durch Zeckenstich - die Erkrankung so früh wie möglich erkannt wird. Nur dann ist eine vollständige Heilung ohne Langzeitfolgen optimal möglich. Aber auch die lang bestehende Infektion (die „chronische Verlaufsform“) ist einer Therapie zugänglich – ganz im Gegensatz zur oft propagierten Ansicht „da kann man nichts mehr machen, damit müssen Sie leben!“ (…und sterben?) 

Wenn es denn passiert ist, dass Sie einen oder mehrere Zeckenstiche bei sich festgestellt haben, gilt es unbedingt, keine Zeit zu verlieren! Zecken müssen schnellstmöglich ohne ein Quetschen des Zeckenkörpers entfernt werden: entweder mit einer Zeckenpinzette oder –zange, oder einer Zeckenkarte. Die Zeit läuft hierbei gegen Sie und Ihre Gesundheit, denn je länger eine Zecke festgesogen bleibt, umso höher ist das Risiko der Übertragung von Borrelien.

Vergessen Sie aber nicht: Oft bleibt ein Zeckenstich unerkannt! In rund 40 % aller Fälle bemerkt der Betroffene es gar nicht oder erinnert sich nicht daran. Auch die infektionsbeweisende Wanderröte (das sog. Erythema migrans), tritt nur in ca. 40 % aller Infektionsfälle ab dem 8. bis 10. Infektionstag auf.  

Besteht ein Verdacht auf eine frische Infektion, so hilft eine gezielte Labordiagnostik weiter. Der LTT (Lymphozyten-Transformations-Test) wird schneller positiv und ist darüber hinaus auch noch  sicherer als die Testverfahren auf Borreliose-Antikörper. Die Antikörper-Tests haben in Deutschland – entgegen anderslautender Meinungen - keine Standardisierung. Die Ergebnisse der einzelnen Labore können also nicht miteinander verglichen werden. Ferner ist die Empfindlichkeit einiger Tests so gering, dass selbst hochpositive Befunde negativ angezeigt werden! (siehe DIAGNOSTIK) 

Da diese Widrigkeiten mit einer Verschleppung der richtigen Diagnose einhergehen können, verliert der Patient wertvolle Zeit - die wichtigste Zeit, die wir zur Behandlung haben, um mögliche gesundheitliche Spätfolgen der Borreliose abzuwenden. Denn eine sachgemäße Therapie ist umso erfolgversprechender, je früher sie einsetzt. Allgemein empfiehlt sich folgendes Vorgehen:

Bei akutem Zeckenstich oder Verdacht auf Zeckenstich:

Einsenden der Zecke zur Feststellung der Übertragungsmöglichkeit (war die Zecke Borrelien-infiziert), falls ja: Veranlassen eines LTT ca. 10 Tage nach dem vermuteten Infektionsereignis.

Bei begründetem (oder durch Wanderröte bewiesenem) Verdacht auf eine Borreliose-Infektion:

Antibiotika-Gabe 

Bei bereits chronischem Krankheitsverlauf mit Nachweis akuter Infektaktivität

Gezielte, mehrstufige Antibiotika-Therapie


Eine Therapie der Borreliose ist immer stadienabhänig: Erkennt man die Borreliose im Früh- stadium, so kann man sie meist in nur wenigen Wochen ausheilen. Ein Befund im Spätstadium kann aber auch bedeuten, dass Sie unter Umständen über lange Zeit wiederholt therapiert werden müssen. All diese Leistungen erbringt Ihr Borreliose-Center im MKK.

Wenn Sie beruflich oder privat wiederholt Zeckenstichen ausgesetzt sind: So wie man einmal pro Jahr eine Kontrolle seiner Blutwerte durchführen sollte, empfehlen wir auch zu Ihrer Sicherheit einen jährlichen LTT. Das Ergebnis gibt Ihnen entweder die Sicherheit, nicht an Borreliose erkrankt zu sein oder verhilft Ihnen – so das Ergebnis eine Borreliose-Infektion bestätigt – zu medikamentösen Gegenmaßnahmen, bevor Symptome Ihre Lebensqualität eventuell erheblich beeinträchtigen.



Haben Sie persönlich den Verdacht auf eine Borreliose?

Dann machen Sie den 10-Punkte-Test - siehe FRAGEBOGEN.

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